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Persönlichkeiten Radlbrunns

Hier finden sie Informationen über einige Persönlichkeiten Radlbrunns:


Johannes Radlpruner

Propst (Abt) des Augustinerchorherrenstiftes Waldhausen im Strudengau.
Er folgt in dieser Würde 1348 Wisendo Stotzendorfer nach und bekleidet dieses Amt 15 Jahre lang.
Er wird als sehr verdienstvoller Mann für das Stift Waldhausen beschrieben.
Er stirbt im Jahr 1363.

(Georg Adam von Hoheneck, Die Herrenstände des Erzherzogtums Österreich unter der Enns, Anderter Teil, Passau 1732, 756)



Johann Radenbrunner - Abt von Melk

Abt des Stiftes Melk in den Jahren 1360 bis 1371
(Ignaz Kaiblinger, Geschichte des Benediktinerstiftes Melk, 1. Band, Wien 1867, 436 – 449)

1336 tritt Johann Radenbrunner im Stift Melk ein und wird am 17. September 1360 zum Abt gewählt. Er ist beim damaligen Landesherrn, Herzog Rudolph IV., sehr angesehen, der ihn bei vielen seiner Stiftungen als Urkundenzeuge beizieht. So ist er bei der Stiftung des Kollegiatsstift bei St. Stephan in Wien und bei der Wiener Universität vertreten und wird als „capellanus noster dilectus (unser geliebter Kaplan)“ bezeichnet.

Der Landesfürst besucht im Jahr 1362 das Stift Melk und lässt sich vom Abt die Besonderheiten zeigen. In der Besitzbestätigungsurkunde für das Stift Lilienfeld durch Herzog Rudolf IV. wird 1363 Abt „Janns zu Melich“ sofort nach den anwesenden Bischöfen angeführt.

In manchen Urkunden wird Abt Johann als „der erwürdige geistliche Fürst, Herr Johann Abt zu Melk“ tituliert und zeigt damit, dass der Abt von Melk den ersten Platz im Prälatenstand einnimmt.

Abt Johann stirbt am 28. April 1371. Sein Grabstein in der alten Stiftskirche von Melk ist seit der Barockisierung des Stiftes nicht mehr erhalten.



Johann Radl

Lehrer, Regenschori am Dom zu St. Pölten

Geboren als drittes Kind des Johann Nepomuk Radl und der Rosalia Brauneis am 5. 2. 1818 in Radlbrunn. Sein Vater (1780 – 1861), sein Großvater Johann Georg Friedrich Radl (1716 – 1794) und sein Stiefgroßvater Gottlieb Trautsamwieser (1764 – 1846) prägten als Lehrer die Jugend in Radlbrunn von 1743 bis 1879. In der Schulchronik werden die Verdienste dieser Lehrerdynastie auch für die musikalische Ausbildung der Radlbrunner betont.

1842 wurde Johann Radl Choralist im Domchor in St. Pölten. Ehe er den über ein halbes Jahr verwaisten Posten des Domregenschori am 17. Dezember 1849 zugesprochen erhielt, führte er Josefa Lechner, die Tochter seines Choralistenkollegen Georg Lechner, als Gemahlin nach Hause. Mit seiner Bestellung zum Regenschori war auch die Ernennung zum Mesner an Dom und Franziskanerkirche in St. Pölten verbunden. Er war ein tüchtiger Musiker und Komponist, der sein Talent vor allem in den Dienst der kirchlichen Gebrauchsmusik stellte.

Johann Radl wohnte nicht weit vom Dom, gleich in der Herrengasse Nr. 6. Er starb schließlich am 12. Februar 1878 nach beinahe 26-jähriger Amtszeit als Regenschori und insgesamt 36 Jahren im Dienste der Kirchenmusik am Dom. Ein Gutteil des hohen Ansehens Radls und der damit verbundenen Erfolge ging auf das Konto seines kompositorischen Schaffens:

In der Musiksammlung der Nationalbibliothek Wien finden sich folgende Werke:
Vocal-Messe, op. 10,3 Alma redemptoris mater, 4 Tantum ergo (1868), Hymnen: Decora lux, Veni creator, Vexilla regis, Ave maris Stella, Ibant magi, Iste confessor, Jesu redemptor omnium, Salutis humanae (1865), Veni Creator (1865), Graduale und Offertorium für die Fastenzeit, Trauergesang, Pange lingua für die Karwoche, 2 Hymnen, Tantum ergo105.

Einige seiner Kompositionen wurden 2001 editiert: Musica Sacra Hippolytensis 1, Johann Radl, Hymnen, Erstdruck, Hrsg. Johann Simon Kreuzpointner, St. Pölten 2001.



Franz Zimmermann

Nach Walther Sohm, Die Mundartdichtung in Niederösterreich, Wien 1980, 111f; und Kirtag in Radlbrunn, von Studienrat Dr. Franz Zimmermann, o.O, o.J.

Geboren am 24. 11. 1880 als letztes Kind von acht Geschwistern in Radlbrunn bei Ziersdorf an der Horner Bundesstraße, daher mit der Ui-Mundart und dem Weinviertier Volkstum aufs engste vertraut.

Volksschule in Radlbrunn, Gymnasium in Zwettl, Linz und Hall in Tirol. Universität Innsbruck, Lehramtsprüfung für Mathematik und Physik, Doktorat. Ab 1906 am Gymnasium in Horn, wo er seine gesamte Dienstzeit verbringt. 1936 wird er Direktor und geht 1947 in den Ruhestand. Er stirbt am 14. 12. 1947 in Horn, wo er auch seine letzte Ruhestätte findet.

Zimmermann

Als am 16. Mai 1936 in Horn das Misson-Denkmal durch Bundespräsident Miklas enthüllt wird, ersucht er Studienrat Zimmermann, die Festrede zu halten. In deren Rahmen bringt der Dichter ein von ihm in der Ui-Mundart verfasstes Gedicht, „D' Muidasproch“, (Was die Muttersprache ist und was sie der Jugend bedeuten soll) zum Vortrag, das so sehr den Gefallen der Festgemeinde und vor allem des Bundespräsidenten findet, dass dieser den Mathematikprofessor auffordert, den Missonschen „Naz“ fortzusetzen.

Hierauf erwacht in Zimmermann sein Schmidataler Sprachgewissen und es entsteht bald Gesang um Gesang, bis es schließlich fünfzehn sind. So verdanken wir ihm eine prächtige Fortsetzung jener Verserzählung vom „niederösterreichischen Bauernbuim“, die im Mühlbacher Misson-Haus aufliegt und vor allem in volkskundlicher Hinsicht von Bedeutung ist, weil wir durch sie erfahren, wie bescheiden und doch glücklich die Bauern dort noch um die Jahrhundertwende leben.

Aber auch in seinen sonstigen Mundartdichtungen erbringt der Dichter den Beweis, dass er, gleich Misson, den Hexameter zu meistern versteht. Seine köstlichen, volkskundlich außerordentlich wertvollen mundartlichen Verserzählungen: „A ansäuerlata Vorspruch zur Vorlesung aus Missons Da Naz“, „A Nahspruch, der erscht gegn s´Noagl zui a weng süaß wird“, „Was d` Mannsbülda außan Mistführn und Sautötn ö da Kiritahwocha alls z`toan haben“ und „Was d` Weibsbülda nebma Küah- und Saufüadarn alls iatzt noh z`toan habm“ waren seinerzeit in der „Schola Hornana“, einer Zeitschrift der Maturanten des Horner Gymnasiums, abgedruckt.

Im Nachlass finden sich noch das Mundartgedicht „Unsa Woldviartl“, die Verserzählungen „Da Wolka-bru(ch)“, „Wos`s nogn Weda z`segn gebm hot“, „Da Holda-sepp“ und der erschütternde Ausdruck eines gebrochenen Vaterherzens: „Mei(n)le`ßta Fe(l)dpostbriaf vo mein Bui(b)m“.



Dr. Mauriz Hans Heger

Geboren 1891.

1935 erwirbt er das Doktorat der Philosophie. Als Volksbildner und Dichter wird er für das kulturelle Leben Wiens, Niederösterreichs und des Burgenlandes bedeutsam. Weiters wird er Lektor an der Wiener Urania und ist bis 1949 Lektor für Sprechtechnik an der Phil. Fakultät der Wiener Universität.

Ab 1949 bis 1968 in Radlbrunn wohnhaft (er besitzt mit seiner Frau das Haus Nr. 111). Er erneuert Texte zu Liedern von W. A. Mozart und Johann Strauß und erwirbt sich große Verdienste um das Wiener Lied und um niederösterreichisches Brauchtum. Sein Hauptlied trägt den Titel: Heimat.

Heger


Werner Marinko

Werner Marinko wird am 13. Oktober 1887 in Dvorisce, Kroatien als Sohn des Martin Marinko, Forstwart der Österreichischen Alpine Montangesellschaft in Dvorisce und der Maria, geb. Maliga geboren. Nach der Mittelschule besuchte er die Fachschule für Bildhauerei in Villach. Danach arbeitet er in den Ateliers von Prof. Barwig in Wien und bei Prof. Schimkowitz und in anderen Ateliers.

Im Ersten Weltkrieg ist er Soldat.

Am 28. Juni 1917 heiratet er Barbara Rath in der St. Rochuskirche in Wien-Landstraße. Nach dem Weltkrieg verliert er seine Existenz in Wien und zieht mit seiner Frau nach Radlbrunn, die hier Besitz hat. Die Familie wohnt zunächst im Haus Nr. 91 und zieht später in das Haus Nr. 84.

Marinko

Die Tochter Elisabeth kommt im März 1918 in Vrnjacka Banja in Serbien auf die Welt, der Sohn Herbert wird 1923 in Radlbrunn geboren.

Werner Marinko baut sich in Radlbrunn eine bescheidene Existenz auf.

Nach und nach erhält er verschiedene Aufträge und kann so seine Bekanntheit als Bildhauer vergrößern.

Im Zweiten Weltkrieg wird er wieder aus seinem Kunstschaffen gerissen und muss fast zwei Jahre den Waffenrock anziehen. In der Zeit nach 1938 hat er in Radlbrunn die Leitung der Zelle der NSDAP-Ortsgruppe inne.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nimmt er sein künstlerisches Schaffen wieder auf, der große Durchbruch gelingt ihm aber nicht.

Neben Neuschöpfungen führt er auch viele Restaurierungen alter Standbilder durch.

Werner Marinko stirbt in Radlbrunn am 12. August 1965 und wird hier begraben. (nach „Eggenburger Zeitung“ vom 3.4.1958, März und Dezember 1960)

Einige bekannte Werke:

Fels am Wagram:
Statue der hl. Margarethe.

Gettsdorf:
Kriegerdenkmal

Glaubendorf:
Pfarrkirche: Grablegung und der Auferstandene.

Großweikersdorf:
Vor der Kirche: Statuen aus Stein der Hl. Notburga und der Hl. Elisabeth.
Pfarrkirche: Madonna mit Kind, 2 Leuchter mit Barockengel
Friedhof: Grabdenkmal der Familie Stöger
Marktbrunnen: Brunnenfiguren

Haugsdorf:
Wappenscheibe

Maria Dreieichen:
Christophorusstatue aus Holz

Niederrußbach:
Bildstock: Madonna mit Erntegaben.
Pfarrkirche: Pieta und Hl. Grab.

Radlbrunn:
Grabmal für seine Frau Barbara. (+ 13.7.1963)
Kreuz bei Herbert Brandl und in der Gemeindekanzlei.

Ravelsbach:
Christophorusdenkmal

Traunfeld:
1928 wird über der Eingangstür des Traunfelder Pfarrhofes ein Relief angebracht. Es zeigt den Tiroler Kapuzinerpater Joachim Haspinger mit erhobenem Kreuz inmitten seiner Tiroler Bauern. Joachim Haspinger war ein Gefährte von Andreas Hofer und von 1815 bis 1836 Pfarrer in Traunfeld.

Unterstockstall:
Kapelle:Madonna.

Ziersdorf:
Raiffeisenkassa: Gekreuzigter Heiland aus Holz.

Viele Reliefarbeiten, Kruzifixe, aber auch Faßböden und Erinnerungsgaben stammen aus der Hand Werner Marinkos. Ebenso führt er Restaurierungsarbeiten an Standbildern durch.

2005 hat die Gruppe: „4 Großweikersdorfer aktiv“ in der Pfarrkirche Großweikersdorf eine Ausstellung organisiert, die auch einen Großteil der Werke Werner Marinkos zeigt, die sich in Großweikersdorf und den benachbarten Orten befinden.



Otto Krumpöck

Otto Krumpöck wird am 16. Oktober 1910 in Radlbrunn Nr. 43 als Sohn der Landwirte Karl und Theresia Krumpöck geboren.

1939 wird er als Kontrabassist in das Orchester der Wiener Staatsoper aufgenommen. Seit 1940 ist er auch Mitglied der Wiener Philharmoniker. Seit 1946 ist Otto Krumpöck Mitglied der Hofkapelle. 1963 wird er mit dem Titel Professor ausgezeichnet. 1966 geht er in den Ruhestand. Er stirbt am 13.Dezember 1975 in Wien.



Dipl. Ing. Dr. Erwin Pröll

Geboren am 24.12.1946 in Radlbrunn als Sohn der Landwirte Josef und Theresia Pröll.

Nach der Volksschule in Radlbrunn absolviert er das Gymnasium in Tulln. Nach der Matura und dem Präsenzdienst beim Bundesheer studiert er an der Universität für Bodenkultur in Wien. Noch vor seiner Promotion wird er 1972 in den Österreichischen Bauernbund geholt und bald wirtschaftspolitischer Referent.

Seine politische Karriere beginnt er im Ortsbauernrat. Bereits mit 33 Jahren wird er in die NÖ Landesregierung als Landesrat gewählt. Seit 1992 ist er Landeshauptmann und Landesparteiobmann der ÖVP Niederösterreich.

Proell

Erwin Pröll ist verheiratet und Vater von 4 Kindern.

Landesrat 27.3.1980 bis 22. 1.1981
Landeshauptmann-Stv. 22.1.1981 bis 21.10.1992
Landeshauptmann seit 22.10.1992


www.noel.gv.at/Politik-Verwaltung/Landesregierung/LH-Erwin-Proell.html


Dipl. Ing. Josef Pröll

Er wird am 14. September 1968 in Stockerau als Sohn der Radlbrunner Landwirte Josef und Erika Pröll geboren.

Nach der Volksschule besucht er von 1978-1986 das Bundesrealgymnasium Hollabrunn. Von 1987-1993 Studium an der Universität für Bodenkultur Wien, Studienrichtung Landwirtschaft, Studienzweig Agrarökonomie. Seit 1990 verheiratet mit der Innsbruckerin Gabriele Ullrich und Vater von drei Kindern.

Proell


06/93 - 03/98:

Referent der Niederösterreichischen Landes- Landwirtschaftskammer

04/98 - 08/2000:

Wirtschaftpolitischer Referent im Österreichischen Bauernbund

04/98 - 08/2000:

Assistent der Abgeordneten im EU-Parlament Agnes Schierhuber

01/99 - 08/2000:

Direktor des Wiener Bauernbundes

08/2000 - 11/2001:


Kabinettchef von Bundesminister Wilhelm Molterer im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

12/2001 - 02/2003:

Direktor des Österreichischen Bauernbundes

02/2003 - 12/2008:


Bundesminister im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

09/2008 - 11/2008:

gf. Parteiobmann der Österreichischen Volkspartei

11/2008 - 05/2011:

Bundesparteiobmann der Österreischischen Volkspartei

12/2008 - 04/2011:

Vizekanzler und Bundesminister für Finanzen

seit 07/2011:

Vorstandssprecher bei Leipnik-Lundenburger